Tag 10 (09.10.2011): „und täglich grüßt das Murmeltier..“ wer kennt den Titel nicht?
jede Nacht höre ich Hermann ständig auf die Toilette gehen und Toni und Vinzenzo von der tägl. Arbeite zu Bette zu gehen (das ist sehr spät, bzw. früh) Toni duscht nicht mal, er legt sich direkt hin. Duschen ist um die Zeit in diesen Räumlichkeiten sowieso kein Vergnügen.
Jetzt um 6:30 ist es noch stockfinster! Kurzes Zögern - kann ich noch liegen bleiben? Welchen Grund finde ich... nichts, also auf... Alles herrichten für die Abfahrt ins Schwimmbad; es Tröpfelt so vor sich hin. Bin früh fertig und rufe Thomas an (er hat gestern ein Hotelzimmer genommen, weil das Wetter schlecht werden soll). "Komme bitte gleich, heute ist Feiertag“ sagte ich „Wir fahren an einer Pasticceria vorbei und genießen Cappuccino und Croissant zum Abschluss"
Das taten wir auch. Da in der Wertung niemand mich gefährden kann und ich auch nicht nach vorne kann wird es ruhig, so dachte ich und viele Andere auch.
Was kam nun?
Es ist für heute einiges an Regen angesagt. Das war es auch schon die Tage zuvor, also … nix schlimm. Nach einem feinen Schwimmgang, uns war fast allen zu kalt. Trotz 1 Std voll schwimmen wurde mir nicht richtig warm. Danach ab auf's Rad. Regenausrüstung an, denn es regnet ja schon seit Stunden zeitweise. Fühle mich fit und voller Kräfte. Alles bestens; wir genießen. Nur an der Spitzte wird noch gekämpft, denn Hermann heizt Dave ordentlich ein. Dave, der ja zu Beginn 3 Tage lang durch Krankheit geschwächt war merkt das immer noch beim Atmen. Hermann fährt gewaltig und ist als erster vom Rad (Dave startet 1,5 Std später).
Am Nachmittag gab es mal einen Regenguss mit eisigen Temperaturen, ab 16 Uhr dann ging es richtig zur Sache. Es Regnet zeitweise in Strömen, und am Rad war das kein Spass mehr. Ich und einige andere haben alles an was nur möglich war. Einige haben sehr sehr kalt bekommen. Ich nehme das eher gelassen und ziehe mich mal gut an, verliere Zeit, aber ok. Auch der Wind setzte wieder voll ein, sodass einige Zelte am Platz in Schwierigkeiten kommen. So bin ich wieder nicht am Rad sondern schaue ob alles ok ist. Thomas hat mit Heidi ihr Vorzelt befestigt, denn es war dabei sich vom Wohnwagen zu entfernen (unerlaubt). Das Vorzelt der Franzosen war eingeknickt und reißt dann später ab, die kleineren Zelte alle abgedeckt, zusammengeklappt oder durchweicht. Unseres steht noch.
Beim Laufen sah es nicht besser aus. Es gießt, ist eisig und stürmisch. Damit meine ich wirklich stürmisch. Die Straßenabsperrung ist mir fast um die Ohren geeflogen (sind riesige Dinger). Da hatte ich erst mal genug und bin, da ich ja nicht gehetzt wurde, 2x Lasagne essen gegangen. Das einzige Zelt das noch nagelfest steht ist das unsere. Ich vergewissere mich aber öfters (habe in der Früh die Verankerung noch verstärkt). Ok, wenn ich nun aus dem Fenster schaue sehe ich noch 2 kleine Zelte die stehen, aber innen ein Schwimmbad sind.
Unser Verpflegungsstand und der der Schweizer hängt im Zaun (Foto). Thomas hatte einiges zu tun und wurde auch nochmal richtig gefordert.
Erst ab 20 km (einige sind schon im Ziel, weil früher gestartet) wird es ruhiger an Wind und der Regen hört auf (für 15 km). Ich gebe Gas, habe Spass, genieße den sich manchmal zeigenden Vollmond, die Wolkenformationen. Ich laufe auf dem dunklen Untergrund ohne Licht und genieße diesen Abschluss. Ich Laufe ohne muskuläre Beeinträchtigung locker und leicht.
Einen großen Dank hier an Thomas, dass er diese Tage mit mir mitgemacht hat. Ich bin wahrscheinlich nicht schwer zu betreuen, doch es ist fast ständig etwas zu tun. Er ist auch froh, dass es nun vorüber ist. Sein Humor ist super und die Leute mögen ihn. Vielleicht ja nur wegen des netten Hundes (die Mira), oder sie haben einfach Respekt vor seiner recht großen Erscheinung.... ne, er ist ein feiner Kerl....
Er liegt sicherlich noch im Hotel während ich hier schreibe. Ich habe nicht viel geschlafen, denn es hat die ganze Nacht stürmische Gewitter, bis 7 Uhr morgens. Jetzt schaut die Sonne kurz durch die Wolken und es Regnet. Immer wenn der Bus zu sehr gewackelt hat schaute ich aus dem Fenster, ob das Zelt noch da ist oder auch so im Zaun hängt wie die Verpflegungsstation...
zu den Ergebnissen:
Kim Greissen (DEN) wird souverän Sieger. (hat mit mir auch den Deca in Frau 2006 gemacht)
Thierry Delhaye (FRA), sehr konstante Leistung, zweiter.
Dave Clamp kämpft wie ein Löwe bei eisigem Wetter und verteidigt seinen 3 Platz.
Hermann Steinacher (AUT) wird 4,
Platz 5: Andrea di Giorgio (ITA)
und endlich auf Platz 6. naja, ihr wisst schon...
Platz 7: Michael Wards (hat mit mir auch den Deca in Fra 2006 gemacht)
….siehe Ergebnisse auf HP
von 19 Startern haben 13 das Rennen beendet! (dann liegt doch noch was auf der Strecke, oder?)
vorerst mal Dank an alle die das da lesen!
Danke für eure Kommentare und "Beistand"
für nun ist mal genug, denn es gibt nun einige hir aufzuräumen und zu sehen wie es den Nachbarn geht, die nun alle aus den Löchern kriechen.
... und das Murmeltier grüßt nun nicht mehr.
bis später
hier noch ein Gedicht dass oft hier ist wenn ich Laufe (von Sri Chinmoy):
Every day there is only one thing to learn:
How to be honestly happy