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2011 Deca Ironman Italy -vorher

 

Harald Day 0alles beginnt mit der Anreise... nein, es beginnt schon viel früher.....vor endlosen Zeiten fast... aber das lassen wir aus. Also doch Anreise zuerst:

Nicht nur der Bewerb in Sizilien, auch die Anreise braucht hier seine Zeit. Ich reise mit dem Auto und der Fähre, so kann ich vieles mitnehmen und habe auf der Insel alles dabei. Ich habe bis kurz vor der Abfahrt nicht gewusst, ob ich Betreuung haben werde. Um mir Genua etwas anzuschauen fahre ich eine Tag früher weg. In Genua am Morgen ist aber sooooo viel los gewesen, dass ich mal keinen Platz fand um zu parken. Ich habe dann am Hafen gefragt wo ich doch vernünftig Platz finden könnte. Der Auskunft folgend fuhr ich los, fand aber nichts das nur halbwegs vertrauenwürdig gewesen wäre. Ich verbrachte den Tag auf den Parkplätzen und kühlen Garagen von Ikea, Decathlon und anderen Einkaufszentren. Als ich dann am Abend zum Hafen fuhr und da nichts angeschrieben steht, habe ich einen Passanten gefragt. Der bricht gleich los über die Zustände hier und erzählt, dass sein VW-Bus gerade gestohlen wurde - dort wo ich meinen auch abstellen sollte. Lt. Polizei, so sagte er, wird dort täglich gestohlen und aufgebrochen, beruhigten aber mit den Worten, dass die Autos dann eh wieder nach 2-3 Tagen auftauchen - ausgeräumt versteht sich. Wäre blöd gewesen wenn ich unser altes Waffenrad nachschicken hätte müssen.

Am Schiff ist es fantastisch. Ich fühle mich grossartig, bei Dunkelheit in die stille See zu fahren und vor uns das ungewisse Weite zu sehen und zu fühlen. Es erinnert mich an unser aller Leben. Die Reise im Lebensboot auf hoher See und ungewisse Gewässer, geleitet von der Seele, die sich bemüht sich zu Verstehen zu geben. Der Mensch hört nicht, er hört auf Gefühle und Emotionen, den Verstand aber er will nicht die Seele hören. Hab ich ein Glück, unser Kapitän hat alles in der Hand und wir vertrauen darauf.

Ich geniesse die Ruhe. Platz ist genug. Cafe gibt‘s genug. Kuchen habe ich mit. Im „sala poltrone“ lässt es sich auch ganz gut schlafen. Am Tag gibt‘s Sonne und Gewitter an Deck. Beruhigend zu sehen wie viele Frauen hier im Saal bei ihrem Nachmittagsschläfchen den Mund offen halten und ihnen da einiges an seltsamen Tönen in manchmal erstaunlicher Lautstärke entweicht.

Um 18:40 kommen wir dann endlich, nach über 20 Std Fahrt, in Palermo an. Ich fahre direkt nach Enna, denn mein Freund Mauro Giaconia muss um 20 Uhr arbeiten. Im Hotel, direkt neben der Autorennbahn, wo viele Athleten übernachten treffe ich auch schon 2 mit Familie und wir gehen dann um 21 Uhr noch zu den Organisatoren in eine Pizza. Beide dieser Herren, Giorgio und Roberto, haben schon mal einen Double-Deca(!) gemacht. Nach einer lautstarken und lustigen Unterhaltung in dieser nobel wirkenden Kellerpizza, deren Eingang man ohne Hilfe gar nicht findet, gehe ich um Mitternacht in meinem Bus schlafen.

28.9.11: Um 10 Uhr gehen wir, 7 Athleten und ein paar andere ins Schwimmbad um uns das mal anzusehen und die Wassertemperatur zu testen. Es hat 21 Grad. Brrrrr. ich friere nach 10 min. Also werde ich mit Neo schwimmen, auch die Anderen.

Danach Besichtigung der Rennstrecke. Eine alte Autorennbahn mit lauter baufälligen Gebäuden. Seit Jahren gibt es hier keine Rennen mehr. Nur mehr Show und Promotion Veranstaltungen. Alles wirkt noch unsicher und nicht gut organisiert. Vor einigen Tagen wurde auch noch eine Veranstaltung von Ferrari an unserem 1 Wettkampftag eingeschoben, sodass wir an diesem Tag auf der Strasse um das Gelände unsere Radeinheit absolvieren müssen. Die Strecke sonst ist super, breit und ohne Verkehr. Es ist auch noch nicht klar wo wir unsere Zelte und Campers abstellen!!?? Jedenfalls nicht direkt am Kurs (that‘s bad). Auf Ratschalg der Veranstalter habe wir uns mit Autan eingedeckt. wir campen an einem See um den die Rennbahn geht - lago di Pergusa. Es ist alles sehr nett, aber sehr südländisch....ihr wisst schon...alles sehr improvisiert..

29.9.11 um 22 uhr trifft auch mein Helfer ein. Thomas Dangl aus Kundl.

Ich werde morgen im 2.ten Feld starten, um 9 Uhr. D.h. Laufen wird fast alles im Dunkeln sein, Aber ich kann in der Früh in Ruhe alles zusammen richten. Da Thomas keinerlei Erfahrung als Betreuer, auch nicht als Athlet, hat ist das mal ok so. Hier ist durch diese Änderung durch Ferrari alles etwas chaotisch.....wird alles funktionieren.

2011 Deca Ironman Italy - Tag 01

Harald Day 11 ter Tag - "angekommen im Süden,  der Komödientag":

alles beginnt ruhig, ich starte im 2ten Block um ca 9 Uhr. Wie die Haie schwimmen wir weg, aber im Schwimmen ist das wahrscheinlich ok, denn es verglichen zu den anderen Teilen kurz. Mit 1;:57 bin ich draußen und wechsle zum Rad. Wir hatte ja wegen einer Veranstaltung für heute einen Streckenwechssel und hatten eine hügelige aber schattige Strecke. Super.

Super, bis die Ersten zum Laufen wechseln sollten. Hier gabs dann aber mal ne große Überraschung. Wir stellten fest, dass die Sizilianer mit der neuen Situation, also Strecke nicht klar kamen. Also, sie können spontan weder die Strecke vermessen, berechnen wieviele Runden zu fahren sind und auch nicht zählen. Mr.Bean hätte das Theater nciht besser hingebracht. Es einige "lustige" Situationen. Z.B., so sagte thomas, mein Betreuer, viele seinen nach 190 km stehen geblieben und sagten, dass sie fertig seien. Worauf der Zähler sagte: "no,no, one more". "no, I stop here, have got 190km" antworten einige Fahrer. Zähler: "ok, you stop".

So kam es dazu dass viele 190km machten und einige, darunter auch ich 200 km.

Naj, spaßig fanden wir das nicht, aber was kannst schon großes machen.

Die IUTA hat gut daran im Vorfeld disen Bewerb nicht in die WC-Wertung zu nehmen. sie sagt: Wenn eine Veranstaltung mal korrekt funktioniert wird sie aufgenommen. Und das kann man erst nach der ersten Auflage sagen.

Sonst sind die Leute hier sehr nett, aber halt leicht, oder auch etwas mehr,  undiszipliniert und unkonzentriert.,

Platz ist mir nicht bekannt. Ich habe knapp unter 12 std gebrauch. Eher zu schnell für den Anfang. thomas hat seine Sache sehr gut gemacht für den Anfang. Ietzt kennt er sich etwas aus und wir werden sehen morgen.

Meine Beine sind ok aber ich spüre natürlich schon  ein wenig die Belastung. Wird sich zeigen wie se dann weiter geht. Habe noch nie eine Ironman zum Aufwärmen für einen Ironman am nächsten Tag gemacht.

lg, aus Sizilien

2011 Deca Ironman Italy - Tag 02

Harald Day 2Tag 2: "Ordnung kehrt ein"

Heut hat die Zeitnehmung richtig funktioniert. Es wäre auch keiner mehr auch nur 2 km zu viel gefahren..wir haben gelernt! Und die auch..

Morgen: nach 6 Std schlaf stehe ich um 6 Uhr mal auf, stelle Kartoffel über und leg mich wieder hin. Ich fühle mich frisch und ohne Schmerzen. 7 Uhr aufstehen. Säfte herrichten, Tabletten zusammenstellen (Spirulina und Saltsticks in so kleine Schächtelchen wie man sie bei Patienten verwendet). Thomas habe ich 2x geweckt. Um 8 Uhr schafft er es dann. Er ist für mich nun unabkömlmich geworden. Würde sonst viel Zeit verlieren. Und er macht das gut.

Rennen heute:

Schon nach 200m beim Schwimmen merkte ich, dass ich gestern auch schon mal die 3,8 geschwommen bin und da habe ich sofort rausgenommen. Etwas über 1 Stunde, vielleicht 1:05??

Dann geht es 7 km mit dem Rad zur Autorennbahn. Ich freue mich auf einen schnellen Kurs - alle freuern sich. Doch es kam anders. Der Belag dieser Bahn ist so alt, dass man eigentlich 60% über Steinchen fährt. Holper holper und Vibrationen ohne Ende. Wiederstand!!! Statt mit Schnitt 30-31 fahre ich 28. Wenn man im Training so ein Stückchen fährt, kommt in Italien schon mal vor, dann geht man normal in den Wiegetritt. So tat uns eigentlich nach 1 Stunde allen der Popsch weh. Auch den anderen geht es so. Ich brauche ca 6:18 Std (glaub i zumindest) für die 180km. Einige, ca 4 der Atleten fahren öfters mal in beängstigender Weise schnell vorbei. Da fällt mir immer das Laderl runter. Vorallem Arnold Wiegand (Er ist rohköstler seit Jahren und hat auch ein Buch geschrieben) fährt wie eine Rakete. ErLäuft auch nicht minder. Sagt man da Pflanzenpower? Oder Flowerpower?...so was halt. Wir sind übrings 3 im Rennen die Vegetarier sind! Beim Laufen merke ich aber nun doch, dass ich gestern schon ein wenig gejoggt bin. Es zieht sich. Die letzten 20 km sind im Dunklen zurück zu legen. Aber ich genieße, soweit es geht, die Sterne und den klaren Himmel. Meine Oberschenkel fühlen sich nun schon sehr hart an und die letzte Runde hätte ich lieber sausen lassen.  Bin gut im Ziel. Platz unbekannt, da wir in Blöcken starten...

Gelaufen wird auch auf dem 5km Rundkurs, nur in Gegenrichtung zum Radfahren.

Hermann, der zweite Österreicher, der gestern sehr gut war, und auch heute super gut am Rad fuhr hat beim Laufen eine Blase am Fußballen bekommen und ..ohje...no joke...gehen ist angesagt.

Nun ist es wichtig noch ein wenig zu essen, lauter Sachen die sich gut verdauen lassen. Kartoffel u co. Vor dem Schlafengehen noch ein ergenerierendes Getränk.

 

Während ich hier schreibe, höre ich aus 3 Zelten klares tiefes Schnarchen. Einige kommen auch jetzt erst vom Rennen. So auch mein Zeltnachbar,Tony. Er fängt um 7:30 schon an und ist erst um 10:30, kurz nach mir, fertig geworden.

 

Morgen wird das Aufstehen wohl etwas schwieriger, bin aber nun munter und happy.

An den Marathon denke ich lieber nicht und an die folgenden schon gar nicht.

gute Nacht euch allen.

 

Ach ja: Tag 1: Platz 5 mit 12 Min Rückstand

noch mal: Ach ja, vor Tag 3 habe ich nun schon recht Respekt und werde eher sehr Langsam dabei sein...

 

2011 Deca Ironman Italy - Tag 03

Harald Day 3Tag 3 der Morgen: "lebendige Nacht"

Es ist 6 Uhr und ich wecke den engl. Nachbarn der keine Uhr hat. Bin auch ganz munter, spüre die Beinchen aber schon etwas müder und leichten Muskelkater in den Oberschenke. Die taten auch beim Laufen recht weh und wurden härter.

Die Nacht ist fantastisch. Heute habe ich mehr geschlafen. Die Rennbahn, um den "lago di Pergusa" liegt in einer Senke und rundherum viele Häuser am Hang mit hunderten von Hunden. Ein großes Konzert die ganze Nacht. Und auch 2 Esel sind nicht unbeteiligt. Wenn die mal loslegen, dann hallt es im Tale nur so durchdringend.

Die ersten auf hier sind meine steirischen Nachbarn. Die Mama (Hermanns Frau ist Lehrerin und konnte nicht mit) von ihm ist schon vor 6 auf um Vorbereitungen zu treffen. Hoffe es geht heute besser für ihn.

bis später dann

Tag 3 „der Stinketag"

so, ab heute gibt es nur mehr Telegrammstil, denn es wird jetzt schon immer später bis ich ins Ziel komme.

zu mir:

Jetzt geht es gut, Beine etwas sauer, aber recht ok, Die Muskeln schmerzen aber wegen der Anstrengung. Kann mich gut bewegen aber an Flexibilität fehlt es doch recht. Gleich nach Wettkampf dachte ich es geht ganz schlecht, weil das Laufen schon sehr anstrengend geworden ist. Der letzte 1/2 Marathon im dunklen und auf einsamer Strecke sind doch anstrengend und man wird automatisch langsamer.Zeit weiss ich nicht, aber langsamer. Das ist jetzt schon anstrengend....ok, denke nun mal nicht weiter.

Beim Schwimmen war mir und auch den Anderen schon kalt vor dem Start. Der Körper ist doch jetzt schon etwas geschwächt. Ich brauche 15 min bis mir warm ist.

Nach 20 km am Rad habe ich mir eine Heftklammer (!auf Autorennbahn) eingefahren und musste mal so eine Runde liegen lassen bis ich das wieder hin gekriegt habe. Ob die Ferraris nun mit Heftklammern statt mit Nieten und Schweissnähte versehen werden?

Laufen war kein grosser Spass mehr, habe es dennoch genossen. Ab Halbmarathon wird es nun kalt hier am See und man muss richtig aufpassen, dass man keine Erkältung kriegt

Jetzt höre ich wieder dutzende Hunde bellen und einige Athleten schnarchen .

 

allgemein:

gestern waren einige nicht gut beisammen. Kim Greisen hatte Magenproblem und schwächelte ein wenig. Er hat auch schon einen Deca in Mexiko probiert, aber aufgehört (zu schnell angegangen). David Clamp, Engländer (52J) hat im letzten Jahr im Deca in Mexiko als 2platzierter das Rennen beendet - er hat Husten und Halsweh.

Deshalb bin ich wahrscheinlich auf Platz 2 gerutscht. Wird sich aber bald wieder ändern. Thierry (FRA) macht sich ausgezeichnet, sehr kontinuierlich, wird beim Laufen aber von seiner Frau am Rad begleitet, was ihn doch etwas unterstützt.

Oh Ja, wir durften heute die ganze Zeit durch ein kleines Rinnsal fahren dessen Gestank uns wirklich stank und uns das Essen auch nicht gerade schmackhaft machte. Der Kanal ging über (Verstopfung) und das dauerte einen Tag lang an. Am Abend wurde das dann behoben - nachdem wir mit dem Rad fertig waren... Bei jeder Runde wurden wir ordentlich mit Fäkalien versorgt.  Absolut voraus ist sicherlich der Deutsche Arnold der wie ein Blitz uns am Rad überholt.

Thomas, mein Betreuer, ist auch erledigt und schläft schon vor mir, wie immer.....aber ich glaube er ist happy und erlebt so einiges. Z.B. nach 20 km Laufen habe ich eine halbe Scheibe Kuchen von zu Hause gegessen und 1/8 Liter Schlagobers getrunken. 10 km später noch mal...

Mit seinem Humor hat er hier schon zu beginn für Aufregung gesorgt. Als so die Betreuer der Reihe nach alle sagten, dass ihr Athlet nur so teilnimmt und durchkommen will erklärt er dann irgendwann: „Also bei meinem Athleten ist das anders. Er hat den klaren Auftrag zu Siegen.“ Er hat das so bestimmt gesagt, dass man es glaubte, zumindest verunsichert war. Mittlerweile kennen ihn doch einige hier...

gute Nacht

4.Tag Morgen

Bin oft munter, Beine schmerzen, will nicht aufstehen um zu trinken, muss aber, tut weh,müde und trotzdem nix mit gutem Schlaf. Auch Hermann und Toni geht es nicht anders.

Ich rufe zu Hermanns Wohwagen ob sie Brötchen möchten. Antwortet seine Mutter: „Nein danke, keine Zeit zum Frühstücken“ (sie ist gestern auch einiges gegangen und gelaufen - ist sicher auch voll Beansprucht)

2011 Deca Ironman Italy - Tag 04

Harald Day 044.Tag Morgen

Bin oft munter, Beine schmerzen, will nicht aufstehen um zu drinken, muss aber, tut weh,müde und trotzdem nix mit gutem Schlaf. Auch Hermann und Toni geht es nicht anders.

Ich rufe zu Hermanns Wohwagen ob sie Brötchen möchten. Antwortet seine Mutter: „Nein danke, keine Zeit zum Frühstücken“ (sie ist gestern auch einiges gegangen und gelaufen - ist sicher auch voll beansprucht)

Durch die Bewegung am Morgen stehe ich um 9 am Start und habe keine Besonderen Einschränkungen oder Muskelkater nennenswerter Art.

der Tag: Intermezzo

Schwimmen geht gut, mir ist nicht mehr so kalt wie gestern.

Rad: ohje...freue mich, da Schwimmen sich gut anfühlt, aber.... no Power, Müdigkeit ohne Ende, komme kaum weiter. Es geht auch anderen so, anderen wieder umgekehrt. Die hatten gestern mehr Mühe. Ich esse einiges und Thomas fährt nach Catania Stadtbesichtigung. Leider kommt um ca 16 Uhr ein schwere Gewitter mit Hagel und Überflutung in wenigen Minuten. Am Rad friere ich in 10 Sekunden. Ich fahre zum Auto um Plastikjacke...oh Schreck, der Platz schwimmt. Ich rette noch meinen Schlafplatz in den Bus, der trieb auf dem Plastik herum, und die Schwimmenden Schuhe.... Chaos pur. Ich bin 45 Min beschäftigt, Regenjacke anziehen und die letzten 25 km bei strömenden Regen, Blitzen und Windböen, Bächlein und eisiger Kälte fertig. Esse dabei 2 grosse Semmeln in Olivenöl getaucht. Fertig mit Rad esse ich gleich noch Pasta um dem Frieren zu entfliehen. Chaos im Bus und Zelt - Organisation ist hier um zu helfen und schickt mich aber Laufen.....

Laufen: Erstaunlich locker und zügig. Es wird aber spät. 23 Uhr xx

Habe nun gemildert und mir meinen Platz im Bus gerichtet.

Bin sicherlich weit zurück gefallen in der Klassifizierung...

Meine Knieschmerzen an der Kniescheibe sind weg und nicht mehr gekommen. Es geht heute eigentlich recht gut (nach dem langsamen Radeln)

Schmiere die Beine noch mit der Nervencreme 1 ein und 2 Drinks und für die Nacht habe ich einen Shake vorbereitet. Um 6 muss ich dann auf da draussen Ordnung machen und zum Trocknen vorbereiten. Nachmittag gibt‘s wieder so ein Wetterchen hat man uns versprochen.

gute trockene Nacht an Alle


2011 Deca Ironman Italy - Tag 05

Tag 5 Morgen:

0:30 Schlafen gehen nachdem ich mich neu eingerichtet habe (was bei so einem Rennen alles passieren kann);

6 Uhr Aufstehen; Shake trinken;I am fine- muskulär alles ok, ob i a Power hab is net gwiss, Zelt ausräumen und zum Trocknen auflegen, Essen

Rennen: Am Start fühle ich mich gut, halbwegs Beweglich und fit. Nach 500m Schwimmen geht mir aber die Kraft aus und ich schwimme mit Dave immer nebeneinander. Zeit ist vermutlich ok.

Rad: Fühle mich stark und gesund. fahre nicht zu schnell, merke aber bald, nach 20 km dass ich langsam fahren werde (muss). Habe keine Körner zum ausgeben. Radzeit sehr langsam und heute darf Thomas auch erleben wie der kurze aber intensive Regen mit Hagel aussieht. Er war so besorgt, dass er mich mit dem Auto abholen wollte, bzw. ich drinnen sitzen konnte bis der Hagel aus war. Das durfte er aber nicht. 30 km im kalten Regenwetter. Eigentlich nicht so ein grosses Problem, aber hier im Kessel ist es gleich nebelig und kühl. Auch am Abend ist hier ab 9 Uhr Nebel - saukalt. Leider geht der Lauf für die die um 9 starten dann recht lange in die Dunkelheit. Das ist nicht fein, denn man läuft da automatisch langsamer.

Lauf: Beginnt gut, ab 20 km sehr müde Beine und fiebrige Schübe. Hals und Bronchien spüre ich deutlich. Gleich nach Lauf fühlt es sich aber ok an. Der Körper ist nun schon ganz gut angeschlagen. Hätte nie gedacht, dass die Ironmans so langsam werden können.

Ich esse danach eine halbe Pizza die in Olivenöl getränkt ist.

Wir haben heute wieder Ausfälle: Arnold wird mit Knieproblemen und Fussproblemen aufhören. Er ist der Führende und hat vermutlich mental nicht die Stärke es morgen doch noch zu probieren. er drückt zu viel am Fahrrad. Paulo, ein Italiener war auch nicht am Start. D.h. es haben schon 5 aufgehört!!!

Wir haben nun Halbzeit, aber der schwere Teil kommt erst.

Ich bin heute auch ganz erledigt, aber es geht mir gut und ich und die Anderen sind happy.

Einige, vorwiegend erfahrene Ultras, werden immer stärker. Kim und Dave haben da ganz gut zugelegt. Michael Ward auch.

Schlecht für Körper? Ne, daran glaube ich keine Sekunde...

gute Nacht

Harald

mein Betreuer:2011-10-02 15-49-03 Deca Italy day 03 2572

2011-10-02 15-48-41 Deca Italy day 03 2552

2011 Deca Ironman Italy - Tag 06

Harald Day 06Tag 6:

Morgen: Aufstehen wird schwieriger, dunkler am Morgen, um 6 Uhr ist es nun noch dunkel, unglaublich luftfeucht und kalt, ab 7 aber schon ok. Hab um 6Uhr Rad geölt und Schaltung nachgestellt. Es wurde um 7 Uhr abgeholt.

Toni ist gestern nicht viel nach mir zurück gekommen von der Strecke. Er duscht nie, geht gleich zu Bett. Da er aus Kanada kommt (für GBR startet) hat er nicht viel mit und so habe ich ihm Matte und Decke geliehen. Er war in der ersten Nacht ganz erfroren. Vincenzo quält sich auch immer bis um 2 oder 3 und geht dann schlafen, er ist aber immer so langsam (kaum zu verstehen. Aber an einem richtigen Deca ist das für alle normal, denn da gibt es keine offizielle Rastzeit..

Wir haben Halftime! Zumindest die Strecke bezüglich

Auf die Anstrengung gesehen... mal sehen..aber das wollen wir ja, diese Herausforderung.

Zufrieden gehe ich wieder mit meiner in Öl getränkten Pizza um ca 23 Uhr zum Auto. Beim Laufen spüre ich recht das Wadl, aber es scheint ok zu sein. habe keine besonderen Schmerzen. Sehnenplatte ist gut - war gestern zu (aufmassiert).

Was ist alles geschehen: Vor dem Rennen. Gestern ausgefallen ist nicht nur der Führende Arnold sondern auch eine von 2 Damen. Sie ist beim Marathon etwas zusammengebrochen.

Schwimmen: Sharka Kolpova, die verbleibende Frau muss aufhören, da sie nach wenigen Minuten mit Schüttelfrost und so aus dem Wasser geholt wurde. Kreislauf einfach zu schwach und ist mit der Wassertemperatur nicht mehr zu recht gekommen. Ich schwimme mit Dave Clamp mit, kein um die Wette Schwimmen. 1:02 min.

Am Rad fühle ich mich gesund, happy und gut, habe aber net die Power die Andere haben. Also, slow und slow. 30km im Regen.

Dann beim Laufen hatte ich zwar keine Probleme aber keinen großen Enthusiasmus und so lief ich langsam und richte auch manchmal selbst was her. Bin a net super schnell, aber es macht dann doch Spass.

Habe gut gefrühstückt und dann nicht viel gegessen. Kleine Bissen. Tat gut im Magen. Nur nun am Abend Pizza, aber die wird in dem Zustand super vertragen.

Jetzt simma soweit, dass die guten Radfahrer zum Zug kommen. Hier ist mir gegenüber viel Zeit zu holen.  Der kleine Dave Clap ist super unterwegs. Thierry hatte heute, so sagte er, a bisserl a Problem. Ist mir aber nicht wirklich aufgefallen.

2011 Deca Ironman Italy - Tag 07

Harald Day 07Am Foto: Die zwei Buam aus Österreich, a Steirer und a Tiroler

Tag 7 später Morgen

Man merkt deutlich, dass es beim Aufstehen dunkler wird und das macht es nicht leichter, denn es ist recht kühl. Ich habe richtig Halsweh, so offenen Hals und fühle mich müde - esse Ingwer. Muskulär eigentlich ganz ok, aber so gesamt. Hatte keine Lust bin aber schon mal raus, Sattel einstellen Kette schmieren...

Ergebnisse: Kim Greisen ist gewaltig unterwegs und führt nun. Aber auch Andrea di Giorgio und einige Andere werden nun immer besser - allesamt super am Rad. Bei mir sieht das leider nicht so aus. Zudem Regnet es nun immer und das mag ich gar nicht. Für mich ist warmes Wetter besser, da habe ich im Vergleich zu anderen einen Vorteil. So bei dem Wetter fühlt sich Kim, Michael Ward und einig andere viel wohler... ab morgen soll es richtig schlecht werden und ich kann meine Regenausrüstung nicht finden. Kann das jemand nach bringen?

Es ist schön zu sehen wie manche sich da durchquälen. Ich nehme das leider immer etwas locker und bin auf der vorsichtigen Seite. Es dochnoch 4 Tage und da sind Entzündungen noch möglich.

Wie ich sehe rutsche ich in der Classifizierung richtig ab. Ich sollte auch aufhören mich um organisatoirsche Dinge zu kümmern, würde ich aber nciht aktiv, hätten wir keine Toiletten mehr, keine Duschen und auch sonst fehlt es an einigem. Toiletten wurden nicht gereinigt, waren verstopft, Strom fiel ständig aus, auch bei den Campern (kalte Dushen nach der Strapaze ist nicht lustig) ......

...4 kleine Ironman die trafen sich am See....

Schwimmen: mir ist wieder eher kalt aber alles ok. Locker mit Dave zusammen.

Rad: bin ok, langsam aber fühle mich gut. Mir tut die recht Hüfte weh, aber das wird euch wahrscheinlich nicht wundern. Mich schon. Das ging ab km 120 wieder weg. Habe gut Gefrühstückt und wieder nicht ordentlich Mittag gegessen, was mir aber gut tat. Keine Magenprobleme. Gegen Ende der Radstrecke gabs dann Kartoffel (frisch gegahrt und Ricotta mit Grissini. Wie immer, bei 70 km Attaken von Müdigkeit. Jeden Tag das Gleiche: 180km, Popsch tut weh, sehr weh, müde bin i a, zum glück gibts die Sikanen auf der Rennbahn.. Rufe Peppi an er möge doch mit seiner Cafe-Maschine vorbeikommen - is im zu weit, also Red Bull hilft.

Hermann fährt sehr gut sonst aber generell kommt mir vor dass alle sonst langsamer fahren - ausser Kim und Dave, die sich duellieren.

Was ich sehr stark spüre ist das recchte Wadl beim Radln.n Tut dann beim Lauf das Seinige, heute aber nicht...haha (Ausnahmen bestätigen die Regel).

Ich bin wie üblich wieder mal Richtung Schlusslicht zu finden.

Beim folgenden Marathon alles ok. Bin leicht und recht flott.Alle 5 km wird kurz und leicht gedehnt. Es gibt Indische Feige (so zumindest in ital. gesprochen) 3 frische Feigen, die ich von einem Baum “gfladat”hab. 2 Birnen, ricotta und Riz (rundes kleines Salzgebäck). Ich brauche nicht zu sagen, dass es zwischendurch immer mal eine Shake gab, oder ein Schluck hier und einer dort. Es gab heute mal keine Regen, die dunklen Wolken haber ihre Präsenz gezeigt und dies in Form von Donnergröll und Feuerpfeilen zum ausdruck gebracht..aber dabei blieb es aber es reichte um uns auf das Schlimmste vorzubereiten. 

Bin wieder bei der abendlichen Pflege dieser Seite, der Füße und der Beine mit tiroler Steinölcrme und Nervencreme 2...Wadel, Sehenplatte und Achilles kurz und gut massieren bzw. Austreichen.

Mein Hals ist immer noch offen und entzündlich. esse gerade Ingwer - ohhhh, das brennt.

Bin sehr zufrieden, den ich habe mit den Sehnen und Muskeln keine Probleme. Habe noch Pizza und Püree gegessen. Thomas hat seine Sacher wieder super gemacht. Sollte mir eine Buttler leisten, hat schon was.

Organisatorisch sind wir hier in Sizilien, sie sind sehr stolz auf das was sie machen, wollen aber nicht gerne einsehen, dass es Dinge gibt die anders gemacht gehörten....das schreibma da net..

Am Rande: Wir werden jeden Tag gewogen. Gewicht bleibt bei den meisten gleich, geht sogar rauf und erst jetzt manchmal runter. Bei mir 1 kg. Interessant ist aber auch, dass ich seit heute am Abend keine leicht angeschwollenen Füße mehr habe. Ich habe sie über nach etwas höher liegen, sodass die Gewebsflüssigkeit abfliesst und wahrscheinlich über den Urin ausgeleitet wird.(!?) (immer um 74-75 km)

Wenn ich jetzt schlafen gehe, ....

...dann waren’s nur noch 3...

mir fallen nun die Äuglein zu

2011 Deca Ironman Italy - Tag 08

Harald Day 08Tag 8

drei kleine Ironman...

mein Rennen: war sehr müde beim Aufstehen, sonst aber muskulär ok.

 

Schwimmen: Empfindung kalt, schwimme mit Dave mit, habe aber nicht die Kraft schneller zu schwimmen.

 

Rad: schon die ersten 7 km über den Hügel waren katastrophal. No Power, Müdigkeit. Nach 17 km etwas essen, die, das, hin, her. 70 km Qual... Es lag nur an zu wenig Malto u ko. Dann wieder alles ok. Wir haben starken böigen Wind und frischen Wind, der den Regen etwas fern hält. Bin wie immer langsam. Beim Laufen aber wieder locker und schnell – endlich wieder Gazellchen. Übrigens Gazellchen: Meine Beine kommen mir noch dünner vor – liegt vielleicht nur am südlichen Licht hier. Platzierung..ev. 6.ter.? morgen im Internet, aber Dave und Hermann sind nun vor mir.

 

Hermann ist gewaltig Rad gefahren und auch gut gelaufen, hat sich einiges verdient. Daniel (Schweiz) fährt auch recht gut Rad, ist ein wenig schneller als ich, beim Laufen aber meistens ich.

 

Thomas hat mir nun erzählt was andere Athleten so trainieren und sagt, dass ich mich da nicht wundern brauche wenn die mir um die Ohren fahren (er spricht mit Betreuern).

 

Wir hatten wieder einen Ausfall, Kari Martens, „der alte Schwede“. Er ist tatsächlich der älteste in dieser Riege.

 

Andrea di Giorgio läuftn und fährt ganz kontinuierlich und ist weit vorne in der Platzierung. Vincenzo ist immer erst um ca.4-5 Uhr fertig, für ihn ist das wie ein echter Deca.

 

Hier nun im VW-Bus stelle ich fest, dass mir die Mukkis nicht weh tun, also mehr „onzahn! morgen.....

 

Jetzt fühle auch ich ein Ende herankommen des vom Bewerb natürlich. Problematisch könnte nur der vorhergesagte Regen werden....ansonsten stelle ich mir so Urlaub vor....draußen stürmt's und drinnen äh...is fein.

 

Wir haben mit Spannung den für heute angesetzten Double erwartet, weil wir hofften, dass dann mehr los ist auf dieser Radrunde – es starten aber nur 5 Athleten


2011 Deca Ironman Italy - Tag 09

Harald Day 09Tag 9: Michael Ward sagte...(engl.Sprichwort)“..back in the shitty little red bus“

for me, it's a nice bus...

Nacht: Ich habe Schweißausbrüche, alles nass. Heißhunger auf Schokolade, esse 1 Tafel.

Morgen: Es gießt!!! Und wie. Nur 7 cm Wasser im Zelt, der Rest rinnt nun durch meinen Graben ab. Panik, denn ich habe meine Regenhose nicht gefunden, ich esse 5 Croissant, Butter, Kekse – Junk! Im Platzregen richte ich alles zusammen, es ist 6:30 Uhr.

Wieder im Bus, durch Zufall entdecke ich die Regenhose. Ohne dieser bin ich in 10 min erfroren – uff!

Für heute leider keinen gutes Wetter vorhergesagt, also ganz schlecht für einen Warmduscher, der lieber in der Sonne läuft. Die Engländer sind aber Happy (Michael Wards, Dave Clamp)

Zufrieden wieder im Bus. Welcher Gegensatz, dieser Morgen und dann... habe den letzten Marathon genossen bei klarem Himmel mit Sterngewand. Bei eisigem Winde biegen sich die Schilfhalme und das Mondlicht schillert durch die buschigen Wipfel dieser. In einer Kurve bleibe ich stehen um etwas zu Dehnen und sage „Danke“. Eine Sternschnuppe zeigt sich am Himmelszelt.

Was war heute: Nach diesem fürchterlichen Beginn steigen wir nach 1 Std Schwimmen aus dem Wasser. (habe gerade die Ergebnisse angesehen – total Blödsinn!! Solange Endzeit ok ist bin i scho zfridn – nur net überfordern die Armen. Da sind bei einigen Personen Fehler, sehe ich jetzt (michael W. Ist lange vor mir im Ziel weil früher gestartet und er steht mit 23 Uhr23 in Liste!! Muss ich morgen doch noch mit so Unsinn mich abgeben). Es ist total trüb und kalt. Alles anziehen was wir haben beim Radfahren. Wir haben aber auch Glück. Es klärt auf und nach 1 Std fahren wir wieder etwas normaler. Viel Wind und eisig kalt. Ich habe heute keinen besonderen Einbruch. Nehme oft mal Malto und so. Es wird mir aber dennoch lange genug und ich bin froh zu wechseln. Habe gestern noch eine kleine eitrige Stelle operiert und kann heute super bequem sitzen – im Vergleich zu vorher.

Beim Laufen habe ich zuerst mal keine große Motivation und will nur genießen. Ich esse viel. Andrea ist über 1 Std vor mir und Michael einige Stunden zurück. Also, was solls. Ab der Hälfte, es ist stockfinster und wir sind nicht mehr viele, finde ich gefallen und Laufe.

Hermann, der Steirerbua, der dreht so richtig auf und kommt mit der 3 besten Zeit ins Ziel! Fährt unglaublich am Rad und quält sich, mit großer Unterstützung von Heidi, über den Marathon. Dave holt beim Laufen viel gegenüber Kim auf und macht heute schnellste Zeit (alle um 11:34 - 11:40)

Fühle mich relaxed und gehe gleich mal ins Bett und träume, dass ich mal am Rad mehr trainieren werde.

Die Frau vom Schweden Kari kommt zu Thomas mit einer Tafel Schoko und sagt: „Gib das bitte dem Harald, der braucht das“

Ingwer brennt nun fürchterlich im Mundbereich! (=entzündet!)

2011 Deca Ironman Italy - Tag 10

Harald Day 10-01Tag 10 (09.10.2011): „und täglich grüßt das Murmeltier..“ wer kennt den Titel nicht?

jede Nacht höre ich Hermann ständig auf die Toilette gehen und Toni und Vinzenzo von der tägl. Arbeite zu Bette zu gehen (das ist sehr spät, bzw. früh) Toni duscht nicht mal, er legt sich direkt hin. Duschen ist um die Zeit in diesen Räumlichkeiten sowieso kein Vergnügen.

Jetzt um 6:30 ist es noch stockfinster! Kurzes Zögern - kann ich noch liegen bleiben? Welchen Grund finde ich... nichts, also auf... Alles herrichten für die Abfahrt ins Schwimmbad; es Tröpfelt so vor sich hin. Bin früh fertig und rufe Thomas an (er hat gestern ein Hotelzimmer genommen, weil das Wetter schlecht werden soll). "Komme bitte gleich, heute ist Feiertag“ sagte ich „Wir fahren an einer Pasticceria vorbei und genießen Cappuccino und Croissant zum Abschluss"

Das taten wir auch. Da in der Wertung niemand mich gefährden kann und ich auch nicht nach vorne kann wird es ruhig, so dachte ich und viele Andere auch.

Was kam nun?

 

Harald Day 10-02Es ist für heute einiges an Regen angesagt. Das war es auch schon die Tage zuvor, also … nix schlimm. Nach einem feinen Schwimmgang, uns war fast allen zu kalt. Trotz 1 Std voll schwimmen wurde mir nicht richtig warm. Danach ab auf's Rad. Regenausrüstung an, denn es regnet ja schon seit Stunden zeitweise. Fühle mich fit und voller Kräfte. Alles bestens; wir genießen. Nur an der Spitzte wird noch gekämpft, denn Hermann heizt Dave ordentlich ein. Dave, der ja zu Beginn 3 Tage lang durch Krankheit geschwächt war merkt das immer noch beim Atmen. Hermann fährt gewaltig und ist als erster vom Rad (Dave startet 1,5 Std später).

Am Nachmittag gab es mal einen Regenguss mit eisigen Temperaturen, ab 16 Uhr dann ging es richtig zur Sache. Es Regnet zeitweise in Strömen, und am Rad war das kein Spass mehr. Ich und einige andere haben alles an was nur möglich war. Einige haben sehr sehr kalt bekommen. Ich nehme das eher gelassen und ziehe mich mal gut an, verliere Zeit, aber ok. Auch der Wind setzte wieder voll ein, sodass einige Zelte am Platz in Schwierigkeiten kommen. So bin ich wieder nicht am Rad sondern schaue ob alles ok ist. Thomas hat mit Heidi ihr Vorzelt befestigt, denn es war dabei sich vom Wohnwagen zu entfernen (unerlaubt). Das Vorzelt der Franzosen war eingeknickt und reißt dann später ab, die kleineren Zelte alle abgedeckt, zusammengeklappt oder durchweicht. Unseres steht noch.

Beim Laufen sah es nicht besser aus. Es gießt, ist eisig und stürmisch. Damit meine ich wirklich stürmisch. Die Straßenabsperrung ist mir fast um die Ohren geeflogen (sind riesige Dinger). Da hatte ich erst mal genug und bin, da ich ja nicht gehetzt wurde, 2x Lasagne essen gegangen. Das einzige Zelt das noch nagelfest steht ist das unsere. Ich vergewissere mich aber öfters (habe in der Früh die Verankerung noch verstärkt). Ok, wenn ich nun aus dem Fenster schaue sehe ich noch 2 kleine Zelte die stehen, aber innen ein Schwimmbad sind.

Unser Verpflegungsstand und der der Schweizer hängt im Zaun (Foto). Thomas hatte einiges zu tun und wurde auch nochmal richtig gefordert.

 

Harald Day 10-03Erst ab 20 km (einige sind schon im Ziel, weil früher gestartet) wird es ruhiger an Wind und der Regen hört auf (für 15 km). Ich gebe Gas, habe Spass, genieße den sich manchmal zeigenden Vollmond, die Wolkenformationen. Ich laufe auf dem dunklen Untergrund ohne Licht und genieße diesen Abschluss. Ich Laufe ohne muskuläre Beeinträchtigung locker und leicht.

Einen großen Dank hier an Thomas, dass er diese Tage mit mir mitgemacht hat. Ich bin wahrscheinlich nicht schwer zu betreuen, doch es ist fast ständig etwas zu tun. Er ist auch froh, dass es nun vorüber ist. Sein Humor ist super und die Leute mögen ihn. Vielleicht ja nur wegen des netten Hundes (die Mira), oder sie haben einfach Respekt vor seiner recht großen Erscheinung.... ne, er ist ein feiner Kerl....

Er liegt sicherlich noch im Hotel während ich hier schreibe. Ich habe nicht viel geschlafen, denn es hat die ganze Nacht stürmische Gewitter, bis 7 Uhr morgens. Jetzt schaut die Sonne kurz durch die Wolken und es Regnet. Immer wenn der Bus zu sehr gewackelt hat schaute ich aus dem Fenster, ob das Zelt noch da ist oder auch so im Zaun hängt wie die Verpflegungsstation...

 

Harald Day 10-04zu den Ergebnissen:

Kim Greissen (DEN) wird souverän Sieger. (hat mit mir auch den Deca in Frau 2006 gemacht)

Thierry Delhaye (FRA), sehr konstante Leistung, zweiter.

Dave Clamp kämpft wie ein Löwe bei eisigem Wetter und verteidigt seinen 3 Platz.

Hermann Steinacher (AUT) wird 4,

Platz 5: Andrea di Giorgio (ITA)

und endlich auf Platz 6. naja, ihr wisst schon...

Platz 7: Michael Wards (hat mit mir auch den Deca in Fra 2006 gemacht)

….siehe Ergebnisse auf HP

von 19 Startern haben 13 das Rennen beendet! (dann liegt doch noch was auf der Strecke, oder?)

vorerst mal Dank an alle die das da lesen!

Danke für eure Kommentare und "Beistand"

für nun ist mal genug, denn es gibt nun einige hir aufzuräumen und zu sehen wie es den Nachbarn geht, die nun alle aus den Löchern kriechen.

... und das Murmeltier grüßt nun nicht mehr.

bis später

hier noch ein Gedicht dass oft hier ist wenn ich Laufe (von Sri Chinmoy):

                  Every day there is only one thing to learn:

                  How to be honestly happy

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